Gartentipps aus dem Blühenden Barock

Kurz und knapp: Hier finden Sie Tipps zu verschiedenen Gartenthemen.

Die Videos mit Volker Kugel wurden auf dem Youtube-Kanal www.grünzeug.tv veröffentlicht.

Bekämpfung der wichtigsten Schädlinge im Haus & Garten

Die Rhododendronzikade

Da haben Sie jahrelang ihre Rhododendron gehegt und gepflegt und dann werden die Blütenknospen braun und im nächsten Jahr fällt die Blüte aus. Schuld daran ist die Rhododendronzikade, ein 3–5 mm großes Tierchen mit einem auffälligen roten Streifen auf dem Rücken. Die Tiere sitzen meist auf der Blattunterseite. Schlimm und schädlich für die Pflanze wird's, wenn die Zikaden ihre Eier ablegen, ab Anfang Juli. Dann bohren sie ein Loch unterhalb der Rhododendronknospen zur Eiablage. Die Larven, die sich entwickeln, fressen den Trieb von innen her, bis er hohl ist; gefährliche Pilze können in die Wunde eindringen – mit der Folge, dass die Knospe ab Ende August total braun wird und im nächsten Jahr nicht blüht.

Zuerst sollte man mit Gelbtafeln oder durch intensive Kontrolle testen, ob die Zikaden vorhanden sind. Zur Bekämpfung taugen die Gelbtafeln allerdings nicht. Hier kommt man an aktiven Maßnahmen nicht vorbei. In dem Fall hilft ein Präparat aus dem tropischen Neem-Öl. Das ist ein sehr nützlingsschonendes und wirksames Mittel.

Die Pflanzen intensiv behandeln, auch die Blattunterseiten – und die Behandlung zweimal im Abstand von einer Woche wiederholen. Die Spritzaktion ist am sinnvollsten am frühen Morgen, dann sind die Tierchen am schwerfälligsten, je wärmer es wird, desto aktiver sind sie und können der Attacke leichter ausweichen.

Der Buchsbaumzünsler

Ein neuer Schädling an Buchspflanzen ist der Buchsbaumzünsler.

Der Zünsler ist ein weißer Falter - wobei der eigentliche Schädling die bis zu 5 cm große grüne Raupe ist. Die Raupe frisst den Buchs in der Regel von innen heraus kahl – zuerst die Blätter und später sogar die Rinde, so dass die Pflanzen absterben. Die Raupe lebt anfangs eingesponnen zwischen den Blättern und beginnt ab etwa April mit dem Fraß!

Ein kleiner Befall kann durch das Absammeln der Gespinste und Raupen reduziert werden. Ganz wichtig ist es, dass Sie ab ca. Ende März Ihre Buchspflanze regelmäßig kontrollieren. Hat der Befall ein größeres Ausmaß, kommt man um eine direkte Bekämpfung nicht herum.

Geeignet sind Naturprodukte, wie etwa Schädlingsfrei Neem, ein sehr nützlingsschonendes Präparat. Die Anwendung sollte zweimal erfolgen, im Abstand von ungefähr ein bis zwei Wochen. Ganz wichtig bei der Anwendung ist es auch, sozusagen ins Innere der Pflanzen zu spritzen, d.h. die Düse alle 30–40 cm durch die äußeren Blätter zu stecken, damit auch versteckte Raupen erfasst werden.

Die weiße Fliege

Die weiße Fliege ist ein ganz schön lästiger Schädling, den man oftmals nur sehr schwer los wird. Sie fliegen zwar in Massen umher, aber streng genommen ist die weiße Fliege gar keine Fliege sondern eine Mottenschildlaus.

Die 2 mm großen Tierchen saugen die Blätter vieler Pflanzen an und legen ihre Eier darin ab, was zur Folge hat, dass die Blätter gelb werden und irgendwann abfallen. Außerdem bilden sich hässliche schwarze Pilzbeläge auf den Blättern in Folge der klebrigen Ausscheidungen der weißen Fliege. Gurken, Kürbisse, alle Kohlarten aber auch Weihnachtssterne und Wandelröschen sind die beliebtesten Opfer der Schädlinge.

Das fliegende Stadium der Tiere selbst können wir direkt schlecht bekämpfen, weil sie sehr beweglich sind. Die älteren Larven schützen sich mit einem Panzer wie die Schildläuse.

Das bedeutet, man muss bei den jungen Larven ansetzen und mit zugelassenen Mitteln spritzen. Eine recht wirksame und zugleich sehr schonende Methode sind natürliche Mittel auf der Basis von Kalisalzen. Ganz wichtig dabei ist es, die Spritzungen mindestens 5 mal im Abstand von ca. 10 Tagen zu wiederholen, denn die Tiere haben bei warmen Wetter eine sehr kurze Vermehrungszeit. Spritzen Sie die Pflanzen tropfnass und vergessen Sie nicht, die Blattunterseiten zu behandeln, denn dort sitzen die meisten Larven.

Spinnmilben

Winterzeit ist oftmals Spinnmilbenzeit! Diese kleinen, nur 0,1 mm großen „Biester“ saugen an den Blättern von Ficus benjaminii, Topfrosen, Weihnachtssternen + Co.

Die Tierchen sehen Sie mit bloßem Auge in der Regel nicht, nur manchmal bilden sich feine Spinnfäden, daher der Name Spinnmilbe. Zum Erkennen der Tiere hilft eine preiswerte Lupe aus Kunststoff, die Ihnen das ganze Ausmaß des Spinnmilben-Befalles zeigt. Mit der Lupe erkennen Sie erwachsene Tiere und bereits abgelegte Eier. Die erwachsenen Tiere saugen an den Blättern, die mit der Zeit ganz feine gelbe Punkte bekommen und wie gesprenkelt aussehen. Die befallenen Blätter fallen dann massenweise ab.

Die Bekämpfung ist nicht leicht, denn es sind für Hobbygärtner nur wenige wirksame Mittel zugelassen. Biologische Produkte auf der Basis von Kaliseife gib es e beim Gärtner oder im Gartencenter (z.B. Neudosan Neu)“. Auch „SchädlingsfreiNeem“ hat eine ausreichende Wirkung gegen Spinnmilben, ebenfalls Bio-Präparate auf der Basis von Paraffinöl wirken recht gut. Ganz wichtig ist dabei, dass Sie die Pflanzen immer tropfnass spritzen – also am besten eine Folie drunter legen!

Mit einer Behandlung werden Sie die kleinen „Biester“ nicht los! Sie müssen im Abstand von ca. 10 Tagen diese Prozedur zwei- bis dreimal wiederholen, weil die Mittel nur gegen die erwachsenen Tiere wirken, nicht gegen Eier, die bereits abgelegt sind.

Dickmaulrüssler

Manchmal kann Gartenarbeit auch wie Detektivspielen sein.

Da hat Ihr Efeu, Ihr Kirschlorbeer oder Lorbeer plötzlich buchtenartige Fraßschäden an den Blättern, zunächst vor allem von unten her und Sie erkennen beim besten Willen nicht, welcher Schädling dafür verantwortlich ist.

Es ist der sogenannte Dickmaulrüssler, ein ca. 0,8 cm großer schwarzer Käfer der nur nachts aktiv ist. – Also bei Dunkelheit mit der Taschenlampe raus und Sie können die Tiere absammeln. Richtig in den Griff bekommen Sie das Problem aber nur, wenn Sie auch die viel gefährlichere 1 cm großen und gelblich/weißen Larven bekämpfen. Diese Larven leben im Boden und fressen oft die Wurzeln radikal ab, so dass vor allem Pflanzen in Kübeln absterben können.

Die Bekämpfung der Larven ist auf biologische Weise mit Fadenwürmern, sog. Nematoden möglich, die Sie im Gießverfahren Ende April/Anfang Mai ausbringen müssen. Die Behandlung ist Ende August/Anfang September desselben Jahres zu wiederholen. Die Nematoden können Sie an der Beratungstheke im Gartencenter oder beim Gärtner bestellen.

Kastanienminiermotte

In manchen Jahren sehen die Kastanienbäume in den Gärten und im öffentlichen Grün bereits Mitte September so schlecht aus, wie lange nicht mehr. Ursache dafür ist meist der Befall mit der Kastanienminiermotte.

Die Symptome für den Befall mit der Kastanienminiermotte sind eindeutig! Zahlreiche längliche, ca. 2 Zuckerstücke grosse Flecken auf den Blättern, die jetzt im Frühherbst fast lückenlos die Blattflächen bedecken.

Die Miniermotte wurde Anfang der 1980er Jahre aus dem Balkan eingeschleppt und hat sich seitdem epidemieartig in ganz Mitteleuropa ausgebreitet. Die Motte ist ein ca. 0,7 cm grosser, graubrauner Kleinschmetterling, der eigentlich nur lästig ist.
Für die Kastanienblätter gefährlich ist die weißliche Larve der Motte, die sich im Blatt sattfrißt und durch diese Miniertätigkeit ihren Namen erhalten hat.

Dieses Jahr gibt es 3 Generationen der Tiere und deshalb ist der Schaden auch so ausgeprägt. – Die Blätter werden braun und fallen ab, die Pflanze kann keine wertvollen Reservestoffe mehr einlagern und verkahlt über die Jahre zunehmend bis hin zur Gefahr des Absterbens. Befallen werden unerklärlicherweise nur weißblühende Kastanien – die rotblühenden bleiben bisher verschont.

Bekämpfungsmittel sind nicht allgemein zugelassen, so dass als einzige Möglichkeit der Eindämmung dieses Schädlings das peinlich genaue Aufsammeln des Falllaubes bleibt. Ganz wichtig: Das Laub im Restmüll entsorgen! So werden die Überwinterungsstadien der Tiere zumindestens deutlich reduziert und der Befall im nächsten Jahr wird begrenzt.

Schrotschusskrankheit

Da sehen die Blätter Ihrer Sauerkirsche aus wie durchlöchert und Sie wissen absolut nicht, woher diese kreisrunden Löcher kommen? Es dürfte sich um die sogenannten Schrotschusskrankheit handeln, eine Pilzkrankheit, die an vielen Steinobstsorten auftritt, also an Kirschen, Sauerkirschen, Zwetschgen und Pflaumen.

Diese Löcher entstehen dadurch, dass der Pilz das Blatt befällt und die Pflanze diese Infektion quasi isoliert und sich davon abgrenzt – dann stirbt befallene das Gewebe ab und fällt irgendwann als kreisrundes Stück heraus. Auf den Blättern wäre das nicht unbedingt schlimm – aber auch Früchte und Triebe werden befallen und dort führt es zum geringeren Ertrag und zum Absterben ganzer Triebe. Gerade in feuchten Jahren sowie dieses Jahr tritt der Pilz häufig auf, und sogar die beliebten immergrünen Kirschlorbeerpflanzen sind stark befallen worden.

Die wichtigste Gegenmaßnahme ist Hygiene – d.h. das möglichst peinliche Entfernen aller Blätter und evtl. noch am Baum hängender Früchte. Entsorgen Sie bitte diese Rückstände unbedingt im Restmüll, denn nur so kann verhindert werden, dass die Pilzsporen im nächsten Jahr wieder großen Schaden anrichten.

Antworten zu den wichtigsten Gartenfragen

Wellnesskur für den Rasen

Nach einem langen Winter wird es höchste Zeit, dem Rasen eine Wellnesskur zu gönnen, damit er wieder richtig prächtig wird. Wenn Schnee lange liegen bleibt, leidet der Rasen optisch weniger, als wenn es trocken-kalt ist.

Bei der Rasen-Wellnesskur geht man in 4 Schritten vor:

  1. Falls man es im Herbst nicht mehr geschafft hat, wird das Gras auf ca. 5 cm Höhe gemäht.
  2. Bestimmen Sie den Säurewert des Boden und geben bei Bedarf eine Kalkdüngung. Der ph-Wert sollte bei ca. 6,5 liegen, dann wächst das Gras am besten und Moos tut sich schwer! Probesets gibt‘s im Gartencenter zu kaufen.
  3. Durch Vertikutieren wird das Gras vom ganzen Filz aus abgestorbenem Gras und lästigem Moos befreit. Die Wurzeln haben wieder Luft und werden zum Wachstum angeregt. Elektro-Vertikutierer gibt es zu mieten – gute Geräte kosten im Kauf  ca. € 250. Falls beim Vertikutieren zu große Lücken entstehen wird mit Sand-Kompostgemisch aufgefüllt und nachgesät.
  4. Die Düngung: Ideal sind spezielle Rasendünger mit Langzeitwirkung – die lebensnotwendigen Nährstoffe werden so gleichmäßig über ca. 4-5 Monate abgegeben.

Wenn der Rasen wieder „fit“ ist, wöchentlich mähen, um eine gleichmäßige, dichte und weitgehend unkrautfreie Rasenfläche zu erhalten.

Kübelpflanzencheck im Frühjahr

Auch die kälteempfindlichen Kübelpflanzen wie Citrus und Oleander drängen nach dem Winter ins Freie. Bevor Sie die Pflanzen auswintern, sollten Sie einen Kübelpflanzen-Check machen. Der Kübelpflanzencheck ist das Fitnessprogramm für die Terrassenstars.

  1. Die Kübelpflanzenklassiker Zitrus und Oleander wollen alle 3-4 Jahre umgetopft werden. Hierbei bitte keinen „Luxus“ schaffen, es reicht einen ca. 3-4 cm größeren Topf zu nehmen. Am besten verwendet man eine Kübelpflanzenerde, die das Wasser gut abziehen lässt, falls man einmal zu viel gegossen hat.
  2. Egal ob man umtopfen musste oder nicht: Oleander und Zitrus brauchen Dünger, und zwar regelmäßig und jedes Jahr aufs Neue. Als Startgabe nimmt man Dauerdünger, der bis ca. Anfang August ausreicht, danach wird noch einige Wochen mit Flüssigdünger gedüngt.
  3. Beim Rückschnitt darf man durchaus mutig vorgehen. Zitruspflanzen müssen regelmäßig vor dem Auswintern geschnitten werden, damit sie kompakt bleiben und später nicht zu groß für‘s Winterquartier werden. Für Oleander gilt im Prinzip das Gleiche, mit dem Unterschied, dass sich der Oleander alle 8-10 Jahre durch einen radikalen Rückschnitt verjüngen lässt.
  4. Den Abschluss des Checks bildet die Kontrolle auf Schädlinge wie z.B. Schildläuse, Wollläuse und Spinnmilben. Sollten Sie einen welche entdecken, hilft oft ein Rückschnitt der befallenen Triebe. Bei starkem Befall helfen meist umweltverträgliche Ölpräparate aus dem Gartencenter.
Die ideale Pflanzzeit für Rosen

Im zeitigen Frühjahr ist die ideale Pflanzzeit für wurzelnackte Rosen. Die heißen so, weil sie nicht in einem Container mit Erde oder einem Folienbeutel stecken, sondern völlig ohne anhaftende Erde, also „wurzelnackt“ verkauft werden. Kaufen Sie Qualitätsrosen in der Baumschule oder im Gartencenter – dort werden Sie individuell beraten, denn es gibt ja unzählige Rosensorten in ganz verschiedenen Wuchshöhen von Zwergrosen mit 20 cm Höhe bis hin zu stark wachsenden Kletterrosen, die 5–6 m hoch werden.

Beim Pflanzen der wurzelnackten Rosen ist ganz wichtig, dass die Wurzeln beim Transport nicht austrocknen! Dann kommen die Pflanzen bündelweise für eine Nacht in einen Wasserbottich, damit sich die Wurzeln richtig vollsaugen können. Die Triebe müssen vor dem Einpflanzen eingekürzt werden – ca. 50 % ist die Regel und die Wurzeln werden um 1/3 zurückgeschnitten und natürlich wird alles Abgeknickte und Vertrocknete entfernt. Der Boden muss tiefgründig sein und idealerweise lehmig-humos. Zur Bodenverbesserung verwendet man keinen Torf sondern Kompost, denn Rosen mögen keine saure Erde.

Die Pflanzen werden dann so gepflanzt, dass die Veredelungsstelle ca. 3–5 cm unter dem Beetniveau liegt. Die Veredelungsstelle – das ist die verdickte Stelle beim Übergang von der Wurzel zu den grünen Trieben. Das heißt, wir müssen wirklich tiefe Pflanzlöcher graben und anschließend den Boden gut antreten, damit eine Verbindung von der Erde zur Wurzel entsteht. Kräftiges Wässern ist zum Schluss ganz wichtig – mindestens 10 Liter Wasser pro Pflanze.

Gedüngt wird nach dem Anwachsen ab Anfang Mai mit 30–40 g Rosendünger pro Quadratmeter.

Orchideenpflege

Die Schmetterlingsorchideen oder Phalaenopsis sind mit 22% Marktanteil die „Tabellenführer“ in der Hitliste der blühenden Topfpflanzen. Und das hat einen guten Grund, denn es sind unkomplizierte Gesellen im Riesenreich der Orchideen. Sie kommen mit den Klimabedingungen in unseren Wohnzimmern relativ gut zurecht.

Den Phalaenopsis, reichen 20–22° Zimmertemperatur und eine relative Luftfeuchte von etwas über 50% aus. Sie mögen es hell, aber nicht voll sonnig. An dunklen Standorten am Nordfenster werden Sie keine Freude an den Phaleaenopsis haben. Ein Ost- oder Westfenster ist das Beste. Vermeiden Sie direkte Zugluft im Winter durch geöffnete Balkontüren oder Fenster.

Der häufigste Pflegefehler bei Schmetterlingsorchideen ist zuviel Wasser – Staunässe über längere Zeit ist der Grund für die meisten Pflanzenausfälle. Verzichten Sie ganz auf das Gießen von oben.Tauchen Sie die Pflanzen alle 2–3 Wochen je nach individuellem Bedarf in einer Schüssel, aber bitte nur so tief, dass das Orchideensubstrat nicht aufschwimmt. Vorher etwas Orchideendünger ins Wasser, Orchideen hineinstellen, 5–10 Minuten genügen und dann gut abtropfen lassen – fertig.

Ein Stück Styropor oder etwas Blähton am Boden des Übertopfes ist ein idealer Puffer gegen Staunässe, falls doch noch ein paar Tropfen Wasser nachlaufen.

Agapanthus richtig überwintern

Schmucklilien gelten als heikel, was das Überwintern angeht. Aber ganz so problematisch, wie häufig behauptet, ist es dann doch nicht! Um die Pflanzen über den Winter und im nächsten Jahr wieder zum Blühen zu bringen, sind die Bedingungen, die diese „Südafrikaner“ in ihrer Heimat vorfinden wichtig: Eine Ruhezeit mit ganz wenig Wasser, dazu relativ niedere Temperaturen von 10–12 ° und relativ wenig Licht.

Diese drei Faktoren sind das Geheimnis des Erfolges. Die Blüte fürs nächste Jahr wird angelegt, wenn die Pflanze scheinbar einen Überlebenskampf führt – sie will sich nochmals mit aller Kraft vermehren und legt im Januar und Februar die Blüten für den nächsten Sommer an. Wenn Schmucklilien zu viel gegossen werden, zu warm stehen oder gar noch regelmäßig mit Dünger versorgt werden – dann wachsen sie zwar prächtig, legen aber keine oder nur einzelne Blütenstände fürs nächste Jahr an.

Halten Sie Ihren Agapanthus also kurz im Winterquartier - kühl, nicht zu hell und relativ trocken.

Bei Agapanthus vergessen Sie bitte alles, was Sie übers Umtopfen von Kübelpflanzen wissen. Sie gedeihen und blühen in total verwurzelten, engen Kübeln am besten. Also: ruhig 6–7 Jahre nicht umtopfen, bis die Töpfe beinahe platzen unter dem Druck der Wurzeln!

Dahlien überwintern

Denken Sie daran, Ihre Dahlien aus dem Garten rechtzeitig zum Überwintern auszugraben. Die Dahlien sind sehr frostempfindlich und nicht nur die Blätter, sondern auch die Knollen nehmen einen Frost sehr übel. Also bitte mit einer Grabgabel vorsichtig ausgraben, so weit wie möglich die Erde abschütteln und einige Tage an einem luftigen Platz abtrocknen lassen.

Bitte kontrollieren Sie, ob faulige Stellen an den Knollen sind – falls ja die betroffenen Knollen am besten sofort entsorgen, denn diese Faulstellen sind eine große Infektionsgefahr.

Nach dem Abtrocknen der Knolle geht’s ab ins Sandbett. Wir nehmen eine flache Kiste, legen die Knollen hinein und decken alles mit Sand zu – dann stellen wir die Kiste an einen kühlen Ort, das kann ruhig ein 5–8°C kalter Keller sein. So geschützt überwintern die Dahlien bis wir sie Anfang Mai wieder im Garten einpflanzen.

Gießen im Winter

Das richtige Gießen beschäftigt uns Hobbygärtner ziemlich stark – und auch im Winter ist es ein Thema. Gerade in der Winterzeit ist das Gießen der Zimmerpflanzen nicht leicht. Die Pflanzen wachsen zwar meist kaum und bräuchten deshalb eigentlich recht wenig Wasser, aber oft ist die relative Luftfeuchte in unseren beheizten Zimmern sehr gering, so dass über die Blätter viel Wasser verdunstet wird.

Seien Sie deshalb besonders vorsichtig – erst mit dem Fingertest prüfen, ob die Erde noch feucht ist - und erst gießen, wenn es sich trocken anfühlt. Nach dem Gießen unbedingt überschüssiges Wasser aus dem Übertopf entfernen, da sonst Staunässe droht und im Nu die Wurzeln anfangen zu faulen und abzusterben, was den Tod der Pflanze bedeuten würde.

Aber auch im Garten darf man das Gießen im Winter nicht ganz aus den Augen lassen – immergrüne Gehölze wie z. B. Buchs, Kirschlorbeer und Eiben verdunsten ständig Wasser über die Blätter und Nadeln. Wassergaben in frostfreien Perioden helfen den Pflanzen den Winter ohne Trockenstress zu überstehen und sie wachsen im Frühjahr wesentlich besser weiter.

Teichufer bepflanzen

Viele Zierteiche in unseren Gärten leiden optisch darunter, dass die Folie an den Rändern zu sehen ist – aber Abhilfe ist möglich.

Wenn die Folie bei einem Zierteich am Rand sichtbar ist, sieht das schlecht aus, das ist die eine Seite. Aber durch die Sonneneinstrahlung direkt auf die Teichfolie leidet die Haltbarkeit der Folie erheblich – sie wird viel schneller brüchig und der Teich droht undicht zu werden.

Doch Abhilfe ist recht einfach möglich:

  • Machen Sie beim Neubau eines Teiches die Ufer nicht zu steil und bedecken Sie die Folie mit Kieseln in verschiedenen Größen.
  • Es gibt im Handel sogenannte Böschungsmatten aus Naturfasern die bepflanzt werden können und so die Folie perfekt verstecken.
  • Direkt am Rand des Teiches können Sie Pflanzen setzten, die so stark wachsen, dass der Teichrand bedeckt wird. Ein Beispiel für eine solche Pflanze ist das Pfennigkraut.

Ein Tipp zum Schluss:
Jetzt ist die optimale Pflanzzeit für alle Teich- und Wasserpflanzen und die Auswahl ist in den Gärtnereien am größten.

Zitruspflanzen auswintern

Unsere Zitruspflanzen haben lange, harte Monate im Winterquartier hinter sich, doch jetzt ist es endlich Zeit die Pflanzen ins Freie zubringen.

Die sogenannten Eisheiligen stehen noch bevor, also die letzten kalten Tage vor dem Frühsommer könnten noch kommen, trotzdem heisst es jetzt mit einem kleinen Seitenblick auf den Wetterbericht: Raus ins Freie mit den Zitruspflanzen.

Damit Sie auch in diesem Jahr Freude an den Pflanzen haben, verrate ich Ihnen ein paar Tipps aus der Praxis:

  • Die Pflanzen sollten Sie bitte genau auf Schädlingsbefall kontrollieren und eventuell sofort eingreifen.
    Achten Sie vor allem auf Schildläuse und Woll- oder Schmierläuse.
  • Schneiden Sie die Pflanzen um ca. 1/3 zurück, so bleiben die Gewächse kompakt und passen auch im Herbst wieder ins Winterquartier.
  • Düngen Sie mit einem speziellen Zitrusdünger
  • Steht die Pflanze länger als 3–4 Jahre im selben Topf, sollten Sie umtopfen. Nehmen Sie dazu Kübelpflanzenerde – die hilft Staunässe zu verhindern.

Und ganz zum Schluss:
Vorsicht vor zu viel Sonne! Die Blätter der Zitruspflanzen können Sonnenbrand bekommen, wenn Sie zu schnell in die volle Sonne kommen.

Weihnachtsbäume in Töpfen

Ein Weihanchtsfest ohne Christbaum – das ist für viele Familien nicht vorstellbar. Aber viele fragen sich, ob es zum abgesägten Weihnachtsbaum aus der Plantage oder den künstlichen Exemplaren noch eine weitere Alternative gibt.

Weihnachtsbäume in Töpfen sind eine echte Alternative zum Wegwerf-Weihnachtsbaum, denn nach Weihnachten können wir diese Pflanzen im Garten einpflanzen. Allerdings hängt der Anwachserfolg ganz entscheidend von der Qualität des Topfweihnachtsbaumes und unserem Geschick ab.

Bäume, die nur aus dem Acker herausgerissen werden und lieblos in einen zu kleinen Topf gequetscht werden, haben praktisch keine Überlebenschance. Die Bäume müssen aus der Baumschule einen gut durchwurzelten und ausreichend großen Erdballen haben, oder noch besser, sie sind im Topf von klein an kultiviert und haben damit ein sehr gutes Wurzelwerk.

Der Aufenthalt im warmen Zimmer ist natürlich ein Stress für die Bäume. Sie brauchen je nach Größe 1–2 l Wasser am Tag und der Aufenthalt im Warmen sollte nicht länger als 8 Tage dauern.

Palmen im Wintergarten

Der Winter neigt sich zum Glück für unsere Kübelpflanzen dem Ende zu – gerade unsere Palmen leiden oft in den Winterquartieren. Jetzt sollten Sie unbedingt nochmals all Ihre Kübelpflanzen und ganz speziell die Palmen auf versteckte Schädlinge untersuchen, denn in den letzten Wochen im Überwinterungsquartier ist die Gefahr sehr groß, dass sich Schädlinge bereits wieder sehr stark ausbreiten.

Schauen Sie die Blätter genau an, vor allem auf den Unterseiten sehen Sie möglicherweise kleine 1–2 mm große Wachsflecken: untrügliche Zeichen für einen Schildlausbefall. Oder Sie sehen mit bloßem Auge weiße watteartige Flecken – hier haben sich Wollläuse schon eingenistet.

Die Schildläuse und Wollläuse saugen an den Blättern der Palmen und schädigen diese sehr stark. Die Schädlinge vermehren sich weiterhin stark, wenn Sie keine Gegenmaßnahmen ergreifen.

Dazu ein Tipp: Spritzen Sie mit Präparaten auf Paraffinölbasis, die es unter verschiedenen Handelsnamen beim Gärtner oder Gartencenter zu kaufen gibt. Unter dem Ölfilm ersticken die Tiere und werden ohne weitere chemische Wirkstoffe bekämpft.

Aber Vorsicht: Bitte nicht bei voller Sonne anwenden und empfindliche Bodenbeläge vor dem abtropfenden Paraffinöl schützen.

Eine Kräuterspirale anlegen

Kräuterspiralen sind kleine Bauwerke im Garten, die aber gar nicht so viel Arbeit machen.

Kräuterspiralen bieten auf engstem Raum Platz für die verschiedensten Gartenkräuter mit den unterschiedlichsten Standortansprüchen. Optimal ist eine Grundfläche von ca. 2,5–3 m² und wir bauen die Kräuterspirale ca. 1 Meter hoch. Am besten mit schönen Natursteinen – Kalksteine, Granitsteine, Sandsteine, je nachdem in welcher Gegend wir die Kräuterspirale bauen.

Wir starten mit einem kleinen Teich, den wir mit Hilfe einer Wasserwanne schaffen und bauen dann spiralförmig die Trockenmauer auf, das bedeutet, wir verwenden normalerweise keinen Mörtel. Der Standort sollte vollsonnig sein.

Durch die runde Form der 1 Meter hohen Spirale schaffen wir auf der sonnenabgewandten Seite schattige Plätzchen. Wir können also beim Bepflanzen z.B. mit Wasserminze in dem Teil der Kräuterspirale beginnen, wo der kleine Teich liegt. Dann können wir im schattigen Teil mit Sauerampfer und Petersilie weiterpflanzen, die Melisse und der Oregano kommen in den nächsten Bereich, der etwas sonniger ist und auf der Spitze und somit in der vollen Sonne kommen dann Salbei, Thymian und Bergbohnenkraut.

Auf kleinstem Raum haben wir also mit der Kräuterspirale 4 verschiedene Pflanzbereiche geschaffen, und haben dann das ganze Jahr über ein Riesenangebot frischer, leckerer Kräuter für die Küche oder zur Teezubereitung.

Kakteen vermehren

Viele Kakteen und Sukkulenten-Pflanzen lassen sich recht einfach aus Samen selbst heranziehen.

Das Wort „Sukkulenten“ bedeutet, dass diese Pflanzen die Eigenschaft haben, Wasser speichern zu können – sie sind also in der Regel recht genügsam. Probieren Sie es einfach aus, jetzt mitten im Februar Kakteen auszusäen – dies ist kein Faschingsscherz! Samen vieler beliebter Kakteen und anderer Sukkulenten-Pflanzen gibt es im guten Gartencenter zu kaufen.

Die Samen sind oft extrem fein, also seien Sie deshalb bereits beim Öffnen der Packungen sehr vorsichtig. Dann Töpfe mit spezieller Kakteenerde füllen und oben 1–2 cm Platz lassen. Den Samen vorsichtig aussäen und nicht von oben angießen, sondern den Topf in eine Schale mit lauwarmen Wasser setzen bis er sich vollgesogen hat. Dann gut abtropfen lassen, den Samen mit etwas feinem Sand bestreuen, eine Glasscheibe oder Plastikflasche als Minigewächshaus darüber und bei 22–25 °C warm stellen. Das geht am besten auf dem Fensterbrett über der Heizung.

Die Samen keimen ja nach Art und Sorte innerhalb weniger Tage oder nach mehreren Wochen und müssen dann schnell vereinzelt werden, damit sie nicht zu dicht stehen.

Kamelien im Freiland

Kamelien sind japanische Schönheiten, die als ziemlich empfindlich gelten – aber wir können manche sogar ins Freiland pflanzen.

Kamelien ins Freiland pflanzen – das geht doch nicht – werden Sie sagen. Doch es geht! Und zwar mit speziellen Sorten, die bis zu minus 15 ° Celsius im Winter aushalten. Diese Freilandkamelien brauchen einen sauren Boden, sind also ähnlich zu behandeln wie Rhododendren und Azaleen.

Es sollte ein wettergeschützter, halbschattiger Ort ausgewählt werden, also kein Platz, den den Wind stark ausgesetzt ist. Wir sollten die Kamelien gleichmäßig feucht halten und vor allem im Winter dafür sorgen, dass sie nicht vertrocknen, denn die immergrünen Blätter verdunsten auch im Winter Wasser.

Als zusätzlicher Schutz vor dem Winter hat sich ein Sonnenschutz aus Tannenreisig oder Jutegewebe bewährt. Eine 15 cm dicke Schicht aus Laub um die Pflanze herum sorgt dafür, dass der Boden nicht so schnell durchfriert.

Weihnachtssterne

Die Weihnachtssterne sind die Pflanzenstars in der vorweihnachtlichen Zeit. Aber bei manchen Käufern gibt es bezüglich der Pflege und bei den Qualitätskriterien beim Kauf viele Unsicherheiten.

Weihnachtssterne täuschen uns ihre Blüten nur vor! Die rote, rosafarbene und cremeweiße Farbenpracht wird von den sogenannten Hochblättern erzeugt – die eigentlichen Blüten sind klein, weißlich und unscheinbar.

Aber die Blüten sind ein Zeichen für die Pflanzenqualität. Kaufen Sie die Pflanzen, wenn die echten Blüten noch geschlossen oder gerade erst am Aufblühen sind – dann haben Sie am längsten Freude an Ihren Pflanzen. Weihnachtssterne leiden unter Kälte und Zugluft. Kaufen Sie die Pflanzen also nicht dort, wo sie im Ein- oder Ausgang gerade herumstehen, sondern beim Gärtner oder im guten Gartencenter, wo die Pflanzen fachlich richtig behandelt werden.

Weihnachtssterne mögen es warm, also über 20 Grad Celsius, hell und sie brauchen eine gleichmäßige Feuchte ohne Staunässe. Die Pflanzen im nächsten Jahr wieder zum Färben der Hochblätter zu bewegen ist nicht ganz einfach – ab Ende September benötigen die Pflanzen eine künstliche Dunkelphase, sodass sie weniger als 12 Stunden Tageslicht erhalten, dann färben sich die Blätter ab Ende November. Zuhause muss man sie z. B. täglich mit einem Karton zudecken – die Gärtner haben es hier ein wenig einfacher, da sie in ihren Gewächshäusern große Verdunklungsanlagen besitzen.

Sträucher für den Dachgarten

Dachgärten werden immer beliebter - und das zu Recht, denn sie sind ein wertvoller Beitrag zum Umweltschutz: Pflanzflächen auf Dachgärten bedeuten unter anderem weniger Aufheizung der Umgebung, gute Isolation des Gebäudes und Rückhaltung von Regenwasser.

Leider werden die Möglichkeiten von Dachbegrünungen oft gar nicht ausgeschöpft; viele begnügen sich mit 12–15 cm dicken Schichten aus Spezial-Dachgartenerde, in die dann niedrige Stauden gepflanzt werden. Meistens lässt die Statik der Gebäude aber an einzelnen Punkten höhere Aufschüttungen mit Spezialerde zu und dann können auch kleinere oder größere Sträucher dauerhaft auf dem Dach wachsen.
Wenn das Gebäude es zulässt, dann legen Sie ruhig einmal regelrechte Pflanzinseln an!

Mit 2 Reihen Tuffstein oder anderen Natursteinen können Sie eine Umgrenzung bauen, in der Sie eine Erdschicht von ca. 40 cm aufschütten. Darin wachsen dann kleine, ca. 1 m hohe Sträucher wie die Bartblume, die Hundsrose und verschiedene Zwergspieren. Sogar größere Sträucher bis 3 m Höhe wie die Felsenbirne, der Schmetterlingsflieder oder höher wachsende Spiersträucher gedeihen in solchen Pflanzinseln.

Nach einer Anwachsphase, in der Sie regelmäßig gießen müssen, halten diese Pflanzen den Trockenstandort sehr gut aus, trotzen dem Wind auf dem Dach und bilden auch keine aggressiven Wurzeln, die die Dachabdichtung gefährden könnten.

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